interim.projekte befindet sich im Gebäude des HAFEN 2, einem Kulturzentrum im Hafen Offenbach, in dem eine räumliche Einheit aus Klub, Cafe;, Programmkino und Ausstellungsraum entstand. Konzertraum, Kinosaal und Cafe sind im Erdgeschoss, der Ausstellungsraum dagegen befindet sich im Obergeschoss. Somit ist eine kommunikative Voraussetzung geschaffen während die räumliche Autonomie der Kunst-Präsentation gewahrt bleibt.

Im Jahr 2004 von Andreas Gärtner und Andrea Weiß initiiert, sieht sich interim.projekte vor allem als Förderung von Ausstellungsmöglichkeiten aktueller Arbeiten junger Künstler, die sich zwischen Hochschule und etablierter Galerie oder Kunstinstitution befinden. Dabei bieten Offenbach mit der Hochschule für Gestaltung und Frankfurt mit seinen Kunsthochschulen beste Voraussetzungen, jedoch beschränkt sich das Projekt nicht auf dieses regionale Angebot. Vielmehr sollen junge Künstler aus ganz Deutschland und dem Ausland eine Möglichkeit erhalten, ihre Arbeiten einem interessierten Publikum zu präsentieren. Dabei zählt weniger ein kommerzieller Erfolg, sondern ausschlaggebend für eine Ausstellung sind Innovation, Ausdruck, Position und Inhalt der Künstler und Künstlerinnen.

2009 und 2010 hatten Gastkuratoren die Möglichkeit, eigene Konzepte zu entwickeln und ihre Projekte im Ausstellungsraum zu realisieren. Aktuell zeigt die Frankfurter Kuratorin und Kulturjournalistin Hortense Pisano ihre Ausstellungsreihe words&sounds. Ab 2011 wird die Ausstellungsauswahl und -konzeption von Andrea Weiß, den angehenden Kunsthistorikerinnen Anna Bechtloff, Charlotte Voillequin und Karolina Kowalczyk kuratiert.

Der Ausstellungsraum der interim.projekte hat eine Gesamtgröße von etwa 70 Quadratmetern. Der Lichteinfall ist von beiden Seiten gegeben. Die klare Industriearchitektur wurde freigelegt und bewirkt durch die Stahlträgerkonstruktion eine präsente aber zurückhaltende Ausstrahlung.

Die Ausstellungen wechseln in einem regelmäßigen Rhythmus von vier bis sechs Wochen und werden über Einladungskarten, Hafen-2-Programme, Presse und das Internet veröffentlicht. Dadurch sollen die Besucher eine Beständigkeit des Ausstellungsbetriebs vorfinden. Die Eröffnungen finden immer freitags statt. Dazu ist der Raum samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet.

Während der Öffnungszeiten stehen die Mitarbeiterinnen der Galerie für Fragen zur Verfügung und bieten Einführungen in die Ausstellung an. Zusätzlich wird jede Ausstellung begleitet durch eine Printausgabe, um den BesucherInnen einen textuell erweiterten Zugang zu den Ausstellungen zu bieten.

Im Vorraum der Galerie befindet sich der interim.shop. Hier haben junge Künstler und Designer die Möglichkeit, ihre Arbeiten und Entwürfe zu präsentieren und zu verkaufen: es entsteht ein ausgewähltes Sortiment schöner Dinge, Design-Stücke, Editionen, Bücher, Zeitschriften, Mode und vielem mehr.